Die berühmt berüchtigten Weisheitszähne
Es gibt viele Geschichten dazu – aber kennst du die Fakten?
Wir klären dich im folgenden Artikel auf.
Weisheitszähne – was ist das?
Die Weisheitszähne oder dritte Molaren findest du von der Mitte aus gezählt als achten Zahn im menschlichen Gebiss. Normalerweise hat ein Mensch vier Weisheitszähne, in jedem Gebissviertel (Quadranten) einen.
Weisheitszähne schauen nicht alle gleich aus. Meist treten sie in verschiedenen Formen auf. So gibt es als Beispiel Weisheitszähne mit drei oder fünf Höckern. Auch die Anzahl der Wurzeln ist nicht einheitlich. Eine bis fünf Wurzeln können weit auseinander stehen, miteinander verwachsen oder hakenförmig gebogen sein, so dass eine eventuell notwendige Entfernung schwierig ist. Manchmal aber selten wachsen hinter den normalen Weisheitszähnen noch überzählige Weisheitszähne, die Distomolaren oder Neuner genannt werden.
Die Weisheitszähne brechen erst mit rund 20 Jahren durch. Problemlos durchgebrochene Weisheitszähne verdienen Pflege, wie alle anderen Zähne auch.
Autsch! – so wirst du sie los!
Sicher kennst auch du Fälle, in denen Weisheitszähne zum schmerzhaften Problem wurden. Der Grund dafür ist meistens, dass der Weisheitszahn auf dem Kieferkamm zu wenig Platz hat. Er kann auch eine ungünstige Wachstumsneigung haben und bleibt dann überhaupt im Kieferknochen stecken. In solchen Fällen muss der Zahnarzt diese Weisheitszähne entfernen.
Nach der Entfernung des Weisheitszahnes im Unterkiefer muss vor allem darauf geachtet werden, dass längere Zeit kein Speichel in die Wunde fliesst. Mit dem Speichel kommen Bakterien an den nun freiliegenden Kieferknochen und können diesen entzünden. Eine solche Entzündung ist sehr schmerzhaft und heilt erst etwa nach einer Woche wieder ab. Alleine diese Entzündung löst den schlechten Ruf der Weisheitszahnentfernung aus.
Das Ziehen oder operative Entfernen eines Weisheitszahnes im Unterkiefer birgt auch immer das Risiko, den Nerven, der den Unterkiefer versorgt und sehr nahe bei den Zahnwurzeln verläuft, zu verletzen. Wird dieser Nervus mandibularis beschädigt, werden auf der betroffenen Seite Zunge, Unterlippe und Zahnfleisch halbseitig gefühllos; das ist zwar nicht gefährlich, aber äußerst unangenehm. Diese Gefahr besteht im Oberkiefer nicht. Dort kann dafür bei der Extraktion des Zahnes die Kieferhöhle eröffnet werden. Diese muss dann sofort wieder chirurgisch verschlossen werden.
FACT BOX
Wir haben 4 Weisheitszähne |
Sie brechen erst nach dem 20. Lebensjahr durch |
Sie schauen nicht alle gleich aus |
Sie sind manchmal sehr schwierig zu entfernen |
Eine Entzündung des Knochens nach der Entfernung ist bis zu einer Woche sehr schmerzhaft |